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Das Siegerland ist eine Region in Deutschland um die Stadt Siegen.

Es umfasst den Altkreis Siegen des heutigen Kreises Siegen-Wittgenstein in Nordrhein-Westfalen sowie den sich westlich anschließenden sogenannten Oberkreis des Landkreises Altenkirchen, der zu Rheinland-Pfalz gehört. Geologisch gehört das Siegerland zum rechtsrheinischen Teil des Rheinischen Schiefergebirges. Die höchste Erhebung ist der Riemen mit 678 m ü. NN.

Die Region um die Stadt Siegen zählt zu den Verdichtungsräumen der Bundesrepublik Deutschland. Zum Verdichtungsraum Siegerland gehören die nordrhein-westfälischen Städte Hilchenbach, Netphen, Kreuztal, Freudenberg, Siegen, die Gemeinden Wilnsdorf, Burbach und Neunkirchen sowie auf rheinland-pfälzischer Seite die Städte Herdorf, Kirchen und Betzdorf (Sieg) sowie die Gemeinden Mudersbach, Niederfischbach und Daaden. In diesem Gebiet leben ca. 300.000 Einwohner.

Die Region ist von der Herstellung von Eisen und deren Weiterverarbeitung geprägt. Erste Spuren der Eisenverhüttung im Siegerland reichen bis in die Frühe Eisenzeit um das Jahr 600 v. Chr. zurück. Zeugnis davon liefert der in der frühen La-Tène-Zeit um 500 v. Chr. errichtete Ofen in Wilnsdorf. Charakteristisch für diese Gegend sind Hauberge, in denen das Holz für die Herstellung von Holzkohle geschlagen wird.

Mit der Schließung der Grube Georg in Willroth endeten am 29. März 1965 über 2000 Jahre Erzbergbau im Siegerländer Erzrevier, dass von Hilchenbach bis vor Neuwied reicht. Es wird vermutet, dass noch insgesamt ca. 40 Millionen Tonnen Eisenerz im gesamten Erzrevier zu finden sind.

Im Siegerland wird Siegerländisch (Siegerländer Platt), eine moselfränkische Mundart, gesprochen. Eine seiner Eigenheiten ist die englisch anmutende Aussprache des "R" mit je nach Ansicht stimmhaftem alveolarem oder retroflexem Approximant. Sie findet sich auch im südlich angrenzenden, hessischen ehemaligen Dillkreis (heute Lahn-Dill-Kreis), der ebenfalls ein Teil der nassauischen Grafschaften war.

Seit der Einnahme des Landes durch Preußen gehört der zum Fürstentum Nassau-Siegen gehörende Kern des Siegerlandes zunächst zum Regierungsbezirk Koblenz der Provinz Großherzogtum Niederrhein und ab 1817 zum Regierungsbezirk Arnsberg der Provinz Westfalen. Kulturell und sprachlich orientiert sich das Siegerland an den hessischen und Westerwälder Nachbarn. Westfälische Einflüsse in Sprache und Architektur sind vor allem an der Grenze zum Sauerland zu finden.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Siegerland